Die Legio I (lat. für 1. Legion) war eine Legion der römischen Armee. Sie wurde 48 v. Chr. von Gaius Julius Cäsar im Bürgerkrieg gegen Pompeius gegründet. Wie alle Legionen Cäsars war ihr Zeichen der Stier (Ausnahme Legio V Alaudae).
Die Legio I wurde gelegentlich auch mit dem Beinamen "Germanica" (lat.. die Germanische) bezeichnet.
Sie wurde während des gesamten Bürgerkrieges eingesetzt und nahm an der Schlacht von Pharsalus teil. Nach der Ermordung Cäsars stand die Legion auf der Seite Octavians.
Zwischen 30 v. Chr. und 16 v. Chr. war sie in der Provinz Hispania Tarraconensis stationiert. Um die Zeitwende wurde sie nach Germanien verlegt und dem Heer des Drusus unterstellt. Von 9 n. Chr. bis 16 n. Chr. war sie vermutlich in Köln stationiert, in den Jahren 16-69 war Bonn Standlager der Legion. Die Legion blieb in Germanien, im Vierkaiserjahr 69 schloss sie sich Vitellius an.
Während des Bataveraufstandes im Jahr 70 wurde die Legio I zusammen mit der Legio XVI Gallica zum Einsatz der in Castra Vetera in der Nähe des heutigen Xanten eingeschlossenen Legion entsandt und geriet dabei selbst in eine Einschließung.
Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde sie mit Galbas Legio VII zur neuen Legio VII Gemina (Zwilling) verschmolzen.